INSTITUT SYSTEMISCHE SELBST-INTEGRATION LANGLOTZ-KUTZELMANN

  • Selbst-integrierende Trauma-Aufstellungen
    oder
    die Befreiung der Prinzessin aus der Macht des Drachen.
  • TERMINE


Liebe Freunde,
Liebe Kolleg*innen,

Ich begrüsse euch alle im Neuen Jahr!
Dieses Jahr bringt auch für uns Veränderungen. Die Institutsgründung ist vollzogen. Jetzt wird noch die Homepage neu gestaltet. Die bisherige Homepage wird als Instituts-Homepage weiter bestehen bleiben. Mein Therapieangebot findet ihr auf einer eigenen Homepage.
Nun zum obigen Thema:

Corona hat uns etwas geschenkt, was uns fit machen könnte für die Herausforderungen einer Zukunft, die wir noch gar nicht kennen.

Die Corona-Pandemie verbot Aufstellungen mit Stellvertretern in Präsenz. Als „Notlösung“ blieben Online-Aufstellungen mit Figuren. Doch diese Notlösung erwies sich als unerwartete Bereicherung.
Gerade traumatisierte Klient*innen sind im Kontakt sehr sensitiv und irritierbar durch die Probleme und Gefühle der anderen. Zuhause vor dem eigenen PC, vielleicht noch die Katze auf dem Schoss, sind sie entspannt. Es fällt ihnen leichter, sich auf den Prozess einzulassen und gleichzeitig bei sich zu bleiben. Und sie gewinnen zusätzlich die Position eines Beobachters für den eigenen Prozess.
Wenn eine Klient*in mit Symbolen sich, ihr wahres Selbst und Bezugspersonen bzw. Traumata aufstellt, dann eröffnet das Aufstellungsbild eine unmittelbare Sicht darauf, wie sie diese Elemente abgespeichert hat. Fehlprogrammierungen durch fehlgespeicherte Belastungen der Kindheit werden sichtbar und bewusst. Zugleich bietet sich die symbolische Ebene der Aufstellung an, um durch „Probehandeln“ Lösungen zu suchen. Wenn die Klient*in dabei unbewusste innere Widerstände (z.B. „Abgrenzungsverbot“) spürt, dann kann sie daran ihre unbewussten Konditionierungen durch das Trauma erkennen. Und sie kann sich bewusst dazu entscheiden, diese Verbote zu überschreiten, um sich aus den unsichtbaren Fesseln dieser Konditionierung zu lösen.

Problemverständnis

Die Aufstellung macht der Klient*in die unverarbeiteten Belastungen der Kindheit deutlich: Emotionale Verlassenheit, Überforderung, emotionaler Missbrauch, Abwertung, seelische und körperliche Verletzungen. Und sie erkennt, welche Folgen dies bis heute bei ihr hinterlassen hat: Stress, Selbst-Abwertung und Verwirrung statt Selbst-Wert und Selbst-Orientierung; Lähmung und Hass statt Lebensbewältigung und Liebe.
Offensichtlich hatte sie die unverarbeiteten Belastungen verinnerlicht, um zu überleben. Sie hatte ihr Selbstbild angepasst an die Realität: dazu gehört die Tendenz, sich selber zu überfordern und abzuwerten, und die Tendenz, sich emotional benutzen zu lassen. Und dabei ihre eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen, das heisst sich selber emotional im Stich zu lassen.
Dieses falsche Selbstbild, dieses wesensfremde Introjekt wird zum „Stressor“, das heisst zur Ursache für Verwirrung, Stress und Erschöpfung.
Dieses falsche Selbst – an dem sich die Klient*in auch heute noch orientiert – hatte ihr den Zugang zu ihrem wahren Selbst verstellt. Ohne das Bewusstsein für ihren „intrinsischen“ Selbstwert lernte sie, eigene Bedürfnisse zu unterdrücken und statt dessen sich nach den Bedürfnisse des Gegenübers zu orientieren, um dadurch wertvoll für andere zu sein („extrinsischer Selbstwert“).
Durch diesen Stressor hatte weitere Folgen:
sie verlor ihr Bewusstsein für ihr Selbst und für ihren „intrinsischen“ Selbstwert,
sie verlor auch die Fähigkeit, zu unterscheiden zwischen Selbst und Nicht-Selbst.
Sie verlor die Fähigkeit, Grenzen zu erkennen und zu respektieren,
sie verlor die Fähigkeit, Räume bzw. Zuständigkeiten unterscheiden: der eigene und der fremde Zuständigkeits-Raum, der „Raum“ des Hier und Heute – und die Vergangenheit.
Der Stressor hatte auch ihre gesunde Kraft blockiert, welche das Ich-Fremde in ihrem Raum erkennen und entfernen kann, um kongruent mit ihrem Selbst sein zu können.
Die blockierte Kraft staute sich, wurde zur „Wutbombe“ und richtet sich destruktiv gegen sie selbst – oder gegen andere.
Das hatte Folgen auch für ihre Beziehungen. Ohne Bewusstsein – und Achtung – für das eigene Selbst konnte sie auch das Selbst eines Gegenübers nicht wahrnehmen und achten. Eine Ich-Du Begegnung und eine Bindung durch gegenseitige Anziehung war nicht möglich. Statt dessen Bindung durch gegenseitige Benutzen bzw. sich benutzen lassen: die symbiotische Abhängigkeit.

Lösungsverständnis

Das Erkennen dieser Zusammenhänge ermöglicht einen Lösungsprozess: die stressorbasierte Systemaufstellung(1). Je mehr die Klient*in unterscheiden kann zwischen Eigenem und dem irrtümlich verinnerlichten toxischem Fremden (Stressor), umso mehr bekommt sie ein Bewusstsein für Grenzen und für Zuständigkeitsbereiche. Sie lernt, ihre gesunde Kraft wieder einsetzen, um ihre Grenzen zu schützen und den Stressor als wesensfremd zu erkennen und aus ihrem Raum zu entfernen. So lernt sie – oft zum ersten Mal – ihr eigenes Selbst kennen. Das gibt ihr Selbst-Achtung und Selbstwert zurück. Dann kann sie auch die Grenzen und das Selbst ihres Gegenübers wahrnehmen und achten. Dann wird Begegnung möglich auf Augenhöhe und Bindung durch gegenseitige Achtung und Liebe – statt durch Abhängigkeit.

Dieser Prozess ist dynamisch und emanzipatorisch. Er weckt das Bewusstsein für die eigenen Kräfte. Er befreit die lange unterdrückte Kraft und Lebensfreude und lässt das eigene Leben wieder als sinnvoll erleben.
Er erinnert in seiner Dramatik an die archaischen Märchen, in denen eine Held*in den Drachen (den Stressor) besiegen muss, um den Prinzen – oder die Prinzessin (sein Selbst) befreien und heiraten zu können.

Doch nicht nur für die Klient*in ist dieser Prozess befreiend und belebend! Ich gebe es gerne zu: auch ich als Therapeut werde davon angesteckt! Diese Arbeit wirkt wie ein Lebenselixier, auch – oder gerade – für 80-jährige!

(1)Thomas Hensel, Stressorbasierte Psychotherapie, 2. Auflage 2020

TERMINE

Therapieseminare ONLINE

Leitung: Ero Langlotz
Seminare 2022

ZEITEN
Seminarbeginn Freitag 15.00 Uhr
Freitag 15.00h – ca. 19.00h
Samstag 09.30h – 13h und 15h – ca. 18.30h
Auch Heilung kann ansteckend sein!
Die online-Therapieseminare ermöglichen es jeder Teilnehmer*in, die Lösungsprozesse der anderen Teilnehmer*innen intensiv mit zu erleben. Er/sie kann sogar parallel zur Aufstellung mit Figuren das eigene Thema aufstellen. Dies Aufstellen im Windschatten nennen wir „Schattensegeln“. Gleichzeitig ist die Teilnehmer*in dabei in ihrer vertrauten Umgebung, geschützt und unsichtbar für die anderen. So kommen die eigenen Themen in Resonanz. Das macht Mut, sich für den eigenen Prozess zu öffnen.

HONORAR
Mit Aufstellung, Erstteilnehmer:
Vollverdiener: Euro 300.- Geringverdiener: Euro 250.-
Nichtverdiener: Euro 200.-
ERHÖHUNG Ab Januar 2022: 350.- / 300.- / 250.-
für Hospitanten ohne eigene Aufstellung:
Jeweils Euro 100.-

Termine und Anmeldung unter www.e-r-langlotz.de

Online-Ausbildung Selbst-integrierende Trauma-Aufstellung (SITA)

Das Konzept wurde zunächst in Präsenzaufstellungen – mit oder ohne Repräsentanten – entwickelt. Seit der Corona-Pandemie biete ich nur noch Online-Aufstellungen mit Figuren an. Erstaunlicherweise erwies sich dies neue Setting als sehr effektiv. Ja es unterstütze noch das Fokussieren auf die Struktur. Dies Konzept kann auch in Präsenz-Sitzungen angewendet werden.
Zur Zeit finden Ausbildungsseminare nur online statt.

Ich biete, zusammen mit meinem Kollegen Dr. phil. Philipp Kutzelmann zwei unterschiedliche Formen der Ausbildung an:

A Grundausbildung in 8 Modulen à 3 Tage über zwei Jahre.
Hier wird das Konzept und die verschiedenen Formate ausführlich erläutert und eingeübt.
Die reguläre Ausbildung umfasst 2 Stufen mit jeweils 4 Modulen.
1. Stufe „Autonomie-Training“ vermittelt Klärung von privaten und beruflichen Beziehungen und ist gedacht für Berater*innen und Coach’s.
2. Stufe „Strukturtraining“ vermittelt Klärung bei eigenen oder übernommenen Traumata, und ist gedacht für Therapeut*innen.
Die Ausbildung gibt den Teilnehmer*innen sehr viel Gelegenheit für die Bearbeitung eigener Traumata im geschützten Raum einer zweijährigen fortlaufenden Gruppe. Das Erleben des eigenen Transformationsprozesses und die Beobachtung der Prozesse der Gruppenmitglieder sind eine wichtige Voraussetzung, um Klient*innen bei deren Prozessen begleiten zu können.
„Man kann andere nur soweit begleiten, wie man selber bereits gekommen ist“.
Bei erfolgreichem Abschluss gibt es ein Zertifikat und die Option auf einen Platz auf der Therapeut*innen-Liste.

B Verkürzte Intensivausbildung in 2 Modulen à 4 Tage.
Diese Ausbildung ist gedacht für erfahrene Therapeuten, die ihre eigenen Traumata bereits – mehr oder weniger – bearbeitet haben, und die Elemente dieses Konzeptes in ihre eigene therapeutische Arbeit integrieren möchten.

C Update – früher Supervision
Dieses 3-Tage-Modul ist gedacht
1. für die Therapeut*innen und Berater*innen der „Liste“, und für Teilnehmer meiner früheren Ausbildungskurse, die die neuen Elemente erlernen wollen, um sie in ihrer Arbeit zu verwenden.
2. für Therapeut*innen aus anderen Ausbildungen, die unsere Methode kennen lernen wollen.
3. Eigene Anliegen können nur im beschränkten Umfang bearbeitet werden.

D Übungstermine
Philipp Kutzelmann bietet regelmäßige Selbsterfahrungs- und Übungstermine für aktuelle und ehemalige AusbildungsteilnehmerInnen, so wie Interessierte für die Ausbildung an. Über diese Mail könnt Ihr Euch in den Verteiler eintragen: p.kutzelmann@googlemail.com

WEITERBILDUNGSANGEBOT 2022/2023

A GRUNDAUSBILDUNG MODULE 1-8

GRUNDSTUFE  (Module 1-8)
1. Modul 25.-27.03.2022
2. Modul 01.-03.07.2022
3. Modul 07.-09.10.2022
4. Modul 13.-15.01.2023
5. Modul 17.-19.03.2023
6. Modul 19.-21.05.2023
7. Modul 14.-16.07.2023
8. Modul 15.-17.09.2023
(Ersatz:) 17.-19.11.2023

Die Zeiten: Freitag 10-18h, Samstag 09.30-18h, Sonntag 09.30-17h.
Jeweils Mittagspause von ca. 13-15h.
Honorar: € 450 je Modul
Die Weiterbildung ist von der MwSt befreit.
Das Honorar wird 1-2 Wochen vorher abgebucht.

Weitere Informationen und Anmeldungen unter Therapie-Weiterbildung.

B Verkürzte Intensivausbildung 2022 in 2 Modulen a 4 Tage

Diese Intensiv-Ausbildung biete ich zusammen mit Dr. phil. Philipp Kutzelmann an. Sie ist gedacht für erfahrene Therapeuten – auch anderer Schulrichtungen – welche die Lösungsprinzipien der SITA in ihre bisherige Vorgehensweise integrieren möchten und nur wenig Bedarf an der Bearbeitung eigener Traumata haben.
Die verkürzte Intensiv-Ausbildung umfasst zwei Module a 4 Tagen (19 Zeitstunden).

TERMINE

1. Modul 13.-16. Januar 2022
2. Modul 26.-29. Mai 2022
Zeiten: jeweils 9.30-13h und 15-18h

Das Honorar beträgt für die beiden Module 2 x € 750, und ist jeweils 4 Wochen vor dem Modul fällig.
Es gibt noch freie Plätze!

Weitere Informationen und Anmeldung unter Therapie-Weiterbildung.

C Online-Update – früher Supervision

Mit Philipp Kutzelmann zusammen werde ich den Teilnehmer*innen – anhand von eigenen Anliegen – Theorie und Praxis der neuen Aspekte erklären. Ihr bekommt den aktuellen “Algorithmus”. Und ihr habt Gelegenheit, das Gelernte in kleinen Gruppen zu üben.
Philipp wird euch auch über die laufenden Übungstage informieren, wo ihr eigene Anliegen aufstellen, eigene Klient*innen mit Unterstützung aufstellen, oder einfach euch austauschen könnt.
Hier ein neuer Text “Leiden in Liebe verwandeln”
https://www.systemische-selbstintegration.de/t235f3-Leiden-in-Liebe-verwandeln.html
Und ein Aufstellungsvideo als Beispiel: https://youtu.be/JEN3avqmrBY
Zum Honorar : Da wir für diesen Update-Kurs einen höheren zeitlichen und persönlichen Aufwand einbringen, habe ich das Honorar auf € 300 erhöht. (Therapeut*innen der „Liste“, die durch Lizenzgebühr gratis an Supervisionen teilnehmen, zahlen ein zusätzliches Honorar von € 100)

Online-Update-Termine 2022
14.-16. März 2022
07.-09. November 2022
Zeiten: Erster und zweiter Tag: 9.30h -18h, dritter Tag: 9.30h -17h.
Honorar: € 300 (Therapeut*innen der „Liste“, die durch Lizenzgebühr gratis an Supervisionen teilnehmen, zahlen ein zusätzliches Honorar von € 100)

Philipp Kutzelmann bietet eine Ausbildung in SSI auf englisch an:

Online-Training: The Basics of Systemic Self-Integration

Starting at the end of July I will be offering the first he official training in Systemic Self-Integration in English.
This is the first time that an audience outside of Germany gets the chance to learn how to apply Systemic Self-Integration in their daily work as therapists, coaches or trainers.
Modules will include:
-Learning the practical application of the Algorithm for working with relationships in business context, family and intimate relationships etc.
-The theoretical foundations of Systemic Self-Integration
-Anamnesis and working with the Autonomy Questionnaire and Diagram
-The basics of stressor based systemic therapy
-The main focus will be learning by experience: by working with ones own subject matters in demonstrations and in smaller training groups.
-The course will be structured in an open format. Seminars can be booked individually and will be offered once or twice each quarter.
The seminars will take place online via ZOOM on the following dates:
30th of July – 1st of August
24th – 26th of September
Each seminar will start at 10:00 o’ clock (German time) and end at 18:00 o’ clock. (With a break between 13:00 and 15:00 o’ clock)
The price for each Module is 400 Euros.
(Participants will also have the possibility to be listed as “autonomy-trainers” on the therapy-list, after attending courses equivalent to the German training program – a total of four modules for the „autonomy trainer“ and a total of 8 modules for the therapy-list – and writing four protocols of constellations they lead themselves.)
For more information or application please contact: p.kutzelmann@googlemail.com
Or visit: https://www.kutzelmann-aufstellungen.de/basic-ausbildung

Wir grüssen euch herzlich!

Ero und Phil

(versendet: 1.1.2022)