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  • WEITERBILDUNGS-TERMINE 2019/2020


Liebe Freunde,

Liebe Kolleg*innen,

in den letzten Monaten ist mir der paradoxe Zusammenhang zwischen Selbstwertproblemen und einem überhöhten Selbstbild deutlich geworden.

Selbstwertproblem und Selbst-Überforderung

KlientInnen, die in ihrer Kindheit durch leistungsorientierte Eltern überfordert oder abgewertet wurden, oder angesichts einer destruktiven Familiensituation das Gefühl hatten, sie müssten die Familie retten, oder sie seien sogar für das Chaos verantwortlich, entwickeln unbewusst einen so hohen Anspruch an sich, dass sie damit nur scheitern können. Dieser Anspruch geht einher mit der Illusion von Überlegenheit. Die damit verbundenen Größenfantasien wirken wie eine „Droge“, auf die die KlientIn meist nicht verzichten möchte, obwohl die unvermeidbaren Erfahrungen von Scheitern und Versagen das Selbstwertgefühl massiv beeinträchtigen. Diese Größenfantasien führen nicht nur – über die wiederholten Erfahrungen des Scheiterns – zu einer Selbstabwertung. Das Gefühl der Überlegenheit führt auch zu einer Abwertung der anderen, die sich daraufhin aus dem Kontakt zurückziehen. Das macht die Betroffenen einsam.
Oft kämpfen die Betroffenen schon seit Jahren gegen dies Leid, ohne eine Lösung zu finden.

Ein überhöhtes Selbstbild

Die beschriebene Dynamik entspricht einem überhöhtem Selbstbild („falsches Selbst“). Es ist paradox, dass sich hinter einem Selbstwertproblem ein überhöhtes Selbstbild verbirgt!

Möglicherweise zeigt sich das auch im Autonomie-Diagramm als (unzutreffend) hoher Wert für B „Selbstverbindung“, bei gleichzeitig hohem Wert für E „Dominanz und Übergriffigkeit“.

Dies überhöhte Selbstbild führt zwangsläufig zu einer Geringschätzung des „wahren“ Selbst, das diese überzogenen Ansprüche nicht erfüllen konnte oder wollte. In der Aufstellung zeigt sich das am Verhalten der Repräsentanten der Selbst-Anteile: sie spüren die Geringschätzung der KlientIn und ziehen sich von ihr zurück.

Der Schemeltest

Hier ermöglicht der Schemeltest eine Lösung. Wenn die KlientIn sich auf einen Schemel stellt, erlebt sie wieder das Gefühl einer Überlegenheit gegenüber den anderen (die „Droge“). Und sie erkennt, wie sie aus dieser Position der Überhöhung ihr Erwachsenes Selbst als klein und unattraktiv erlebt. Das hindert sie an der Verbindung mit ihrem Selbst. Diese Einsicht hilft ihr, auf die „Droge“ zu verzichten und vom Schemel herunter auf den Boden zu kommen.
Wenn die KlientIn „auf Augenhöhe“ zu ihren Selbstanteilen kommt, wenn sie das Leid des kindlichen Selbst sehen und als ihr Leid von damals annehmen kann, dann spüren auch die Selbstanteile mehr Verbindung zur KlientIn und sind bereit auf sie zuzukommen, allerdings noch zögernd.
Das ermöglicht ihr die Integration ihrer Selbstanteile. So kann sie auch den Anderen “auf Augenhöhe” begegnen.

Den ganzen Text findet ihr unter https://www.systemische-selbstintegration.de/t188f3-SELBSTWERTPROBLEME-PERFEKTIONISMUS.html#msg411

TERMINE

Informations- und Austauschabend

In der Regel jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat gibt es in der Praxis von 19-21h einen Info- und Austauschabend. Er ist gedacht

  • für neue Klienten, die meine Arbeit kennen lernen wollen, und für
  • diejenigen, die zwar schon die Einzelarbeit bei mir kennen, aber noch nicht das Aufstellen mit Stellvertretern.
  • für Aufsteller und Therapeuten, die meine Arbeit kennen lernen wollen.

Teilnahmekosten: € 15, mit Aufstellung € 100.

Bitte vorher anmelden über Email, mit Angabe der Telefonnummer.

Nächster Termin: 4.7.2018


WEITERBILDUNG 2019/2020

GRUNDSTUFE (Module 1-5)
1: 15.-17.2.2019
2: 12.-14.4.2019
3: 21.-23.6.2019
4: 2.-4.8.2019
5: 4.-6.10.2019
(Ersatz 6.-8.12.2019)

AUFBAUSTUFE (Module 6-10)
6: 14.-16.2.2020
7: 17.-19.4.2020
8: 12.-14.6.2020
9: 7.-9.8.2020
10: 9.-11.10.2020
(Ersatz 11.-13.12.2020)

ES GIBT NOCH FREIE PLÄTZE!
Weitere Informationen unter https://www.e-r-langlotz.de/familientherapie/familientherapie_weiterbildung.php


Supervision in 2018

5./6.11.2018

Die Supervision ist besonders wichtig für alle, die bei mir systemische Selbst-Integration gelernt haben, um sich über den neuesten “Stand der Kunst” zu informieren: die neuen Formate „Glaubenssatz“ und „Problem als Schlüssel zur Lösung“.

Gäste sind herzlich eingeladen. Ich biete euch an, eigene neue Erfahrungen und Beobachtungen auszutauschen, sich für die Arbeit mit “schwierigen” Klienten Unterstützung zu holen und eigene Anliegen zu bearbeiten.

Zeiten: Erster Tag: 10-18h, Zweiter Tag: 9-17h.
Honorar: € 200

Bitte mit Adresse und Telefonnummer anmelden!

 

Euch allen herzliche Grüsse

Ero

(versendet: 08.06.2018)