INSTITUT SYSTEMISCHE SELBST-INTEGRATION LANGLOTZ-KUTZELMANN
- Warum erleben wir die Natur als heilsam?
- Resilienz-Tag 10 Januar 2026
Liebe Freunde,
liebe Kolleg*innen,
vielleicht nutzen auch Sie die Feiertage, um in der Natur Erholung und Frieden zu finden?
Warum erleben wir die Natur als heilsam?
Von Klient*innen höre ich immer wieder, dass sie gerne Zeit in der Natur verbringen – sei es im Wald, auf einem Berg oder am Meer – weil sie sich dort frei, entspannt und rundum wohl fühlen.
Auch ich erinnere mich an eine ähnliche Erfahrung während einer Bergwanderung. Ich sah eine vom Wind verbogene Fichte, die seit Jahrzehnten – vielleicht sogar Jahrtausenden – den Winterstürmen getrotzt hatte. In mir entstand das Bild, dass auch in mir ein Teil existiert, der ebenso alt ist.
Vielleicht ist genau das der Grund, warum wir uns in der Natur so wohl fühlen: Wir spüren dort, dass wir selbst ein Teil der Natur sind. Dieses Bewusstsein unserer „wahren Natur“, dieses Wissen, Teil eines größeren schöpferischen Ganzen zu sein, schenkt uns ein Gefühl von Würde und Wert. Und es eröffnet uns eine eigene Lebensperspektive.
Das Leid der Familie
In meiner Arbeit mit Bindungstraumata sehe ich, dass Klient*innen, die schon in ihrer Kindheit viel Belastendes erlebt haben, dazu neigen, ein „falsches Selbstbild“ zu entwickeln. Damit passen sie sich unbewusst an die belastete Lebensperspektive ihrer Eltern an. Um sich mit ihren Eltern verbunden zu fühlen, unterdrücken sie die „spontanen Gesten“ ihres wahren Selbst, verstecken sie ihre „wahre Natur“. Diese symbiotische Bindung fühlt sich an wie „Liebe“. Doch diese „Loyalität“ entpuppt sich als Falle: Jetzt fühlt es sich verboten an, sich abzugrenzen um einen eigenen Raum zu schaffen. Auch für die Erwachsene fühlt es sich für verboten an, ihre eigene wahre Natur zu erkennen und sich daran zu orientieren, um eine eigene Lebensperspektive zu entwickeln.
Der Perspektivwechsel löst
Im Rahmen unserer Traumatherapie ist der bewusste Perspektivwechsel eine zentrale lösende Intervention. Inzwischen haben wir gesehen, dass auch der Perspektivwechsel ALLEINE – ohne Berücksichtigung anderer Trauma-Aspekte – eine erstaunliche Befreiung bewirken kann, weil so das unbewusste Abgrenzungsverbot elegant gelöst wird. Es handelt sich um einen verkürzten Lösungsprozess, den wir nicht als Traumatherapie sondern eher als „Psychoedukation“ oder „Resilienztraining“ verstehen.
Sie haben die Möglichkeit, dies zu erleben und zu lernen beim
3. Resilienztag am Samstag, 10. Januar 2026
Zeiten: 10-13h, 15-18h
„Selbstermächtigung und Resilienz durch Perspektivwechsel“
für Jugendliche von 14-90 Jahre!!
Honorar: für Jugendliche von 14-19 € 40
Für Jugendliche von 19-90 € 70
Programm:
Nach der Vorstellungsrunde zeige ich mit einer Teilnehmer*in den kurzen etwa 15 Min dauernden Lösungsprozess, anhand eine „Alltagsproblems“. Die Klient*in stellt mit Symbolen das Problem in Bezug zu ihrem Alltags-Ich und ihrem wahren Selbst. Meist zeigt sich dann ein unbewusstes „Abgrenzungsverbot“. Wenn die Klient*in erkennt, dass dies mit einer unbewusst übernommenen fremden Perspektive zusammen hängt, kann sie sich bewusst für einen Perspektivwechsel entscheiden, und spürt sofort die befreiende Wirkung. Nach einer allgemeinen Fragerunde haben die Teilnehmer*innen Gelegenheit, das Erlernte sofort untereinander anzuwenden.
Der Nachmittag beginnt wieder mit einer Aufstellung durch mich, dann Fragerunde und Übungsgruppen zu 3-4 Teilnehmer*innen.
Anwendungsmöglichkeiten
Dieser einfache Trainings-Prozess eignet sich als Selbstcoaching. Es öffnet Türen zu mehr Selbstwert, Resilienz und einer selbstbestimmten Zukunft – ein mutiger Schritt aus der Resignation hin zu einem erfüllten Leben.
Sie können dies Training auch als Elternteil oder als Lehrer*in mit Jugendlichen oder Erwachsenen in im Einzel- und Gruppensetting anwenden. Geben sie das Gelernte weiter, an Kolleg*innen, an Freund*innen. Selbstermächtigung kann ansteckend sein! Und: Glück kann verbinden!
Durch das gemeinsame Üben können Vernetzungen entstehen-vielleicht als Vorbereitung auf eine „Artgerechtes Gesellschaft“.
Anmeldungen bitte an: sekretariat@e-r-langlotz.de
TERMINE
In der archivierten Form des Newsletters werden die Termine nicht hinterlegt.
Eine Übersicht aktueller Termine finden Sie auf unserer Homepage.
Wir grüssen euch herzlich!
Ero und Phil
(versendet: 20.12.2025)