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Liebe Freunde,

Liebe Kolleginnen,

der Schwerpunkt meiner Arbeit verschiebt sich immer mehr in Richtung Traumatherapie. Allerdings habe ich inzwischen ein erweitertes Verständnis von Trauma. Während bisher Trauma verstanden wurde als ein existenziell bedrohliches Ereignis, verstehe ich immer mehr jedes Ereignis als traumatisch, was die Entwicklung der eigenen Autonomie beeinträchtigt. Also jede Erfahrung die verbunden ist mit einem „Abgrenzungsverbot“ – du darfst nicht NEIN sagen – oder mit einer Abwertung des SELBST. Auch eine Mutter, die ihren Sohn in seiner Lebendigkeit nicht wahrnehmen und schätzen kann – weil sie selber traumatisiert und nicht bei sich selbst ist – kann dann zu einem Trauma für den Sohn werden.

Kontakt über ein Trauma

Erich, 55 Jahre ist Traumatherapeut und hat immer wieder wechselnde Beziehungen zu traumatisierten Frauen. Die Mutter war sehr traumatisiert: ihr Verlobter fiel im Krieg. Ihr erstes Kind, ein Sohn, starb mit einem Jahr an plötzlichem Kindstod. Als Erich 4 war, verliess der Vater die Familie. Erich hat noch zwei lebende Schwestern. Die Mutter starb vor 10 Jahren.
Erich untersucht die Beziehung zu seiner Mutter. In der Aufstellung wird deutlich, dass er für sie den verstorbenen Verlobten und das verlorene erste Kind ersetzt hatte. Und er hatte immer noch die Mutter in seinem Raum, und zwar zusammen mit deren Traumata! Er konnte sich entscheiden, die Mutter und ihre Traumata aus seinem Raum zu entfernen – auch wenn es ihm schwer fiel. Auf einmal spürte er eine grosse Leere – so als würde ihm etwas fehlen! Sein eigenes unbeschwertes SELBST war ihm unbekannt. Erst als er durch Abgrenzung und Gegenabgrenzung seinen eigenen Raum befreit hatte, konnte er Verbindung aufnehmen, erst zu seinem erwachsenen SELBST und dann auch zu dem „kleinen Erich“.
Jetzt erst erlebte er sich als getrennt von seine Mutter – befreiend und schmerzlich zugleich – aber in sich selber vollständig. Und statt sie wie bisher zusammen mit ihren Traumen festzuhalten konnte er sie loslassen – dahin wo sie ihren Frieden findet. Und er konnte ihren Segen annehmen: Lebe dein eigenes Leben!

Kommentar: Ein sehr traumatisierter Elternteil, z.B. eine Mutter ist für ein Kind manchmal emotional nicht mehr erreichbar. Um dennoch zumindest die Illusion von Kontakt zu bekommen, versucht ein Kind, der Mutter das zu ersetzen, was sie verloren hat. Die Verbindung entsteht also über die „Brücke“ von Mutters Trauma. Und der Klient hat dadurch eine „Trauma-Whatsapp“ erworben, die ihn auch später befähigt, mit anderen Traumatisierten in Kontakt zu treten. Fatal: Für den Kontakt zu Nicht-Traumatisierten ist diese „Whatsapp“ jedoch nicht geeignet!

Fanny

Demnächst werde ich einen „Therapiehund“ haben: Fanny, eine 3-jährige australische Jack-Russel-Hündin. Sie wird mich zum morgendlichen Joggen im englischen Garten animieren und mir auch bei den Therapiestunden assistieren. Das Leben ist Veränderung!

TERMINE

KOLLEGIALER AUSTAUSCH ZUM THEMA “TRAUMA-AUFSTELLUNGEN”
  • für Aufsteller und Therapeuten, die meine Arbeit kennen lernen wollen.
  • für neue Klienten, die meine Arbeit kennen lernen wollen, und für
  • diejenigen, die zwar schon die Einzelarbeit bei mir kennen, aber noch nicht das Aufstellen mit Stellvertretern.

Teilnahmekosten (NEU!): Hospitation15€, mit Aufstellung für Voll/Halb/Nicht-Verdiener € 150/120/90.

Nächste Termine: 3. und 17.4., 8. und 22.5.2019

Bitte vorher anmelden über Email, mit Angabe der Telefonnummer.


AUSBILDUNG 2019/2020

GRUNDSTUFE (Module 1-5)
1.: 12.-14.4.2019
2.: 21.-23.6.2019
3.: 2.-4.8.2019
4.: 5.11.-13.10.2019
5.: 6.-8.12.2019

AUFBAUSTUFE (Module 6-10)
6.: 14.-16.2.2020
7.: 17.-19.4.2020
8.: 12.-14.6.2020
9.: 7.-9.8.2020
10.: 9.-11.10.2020
(Ersatz 11.-13.12.2020)

ES GIBT NOCH FREIE PLÄTZE!

Weitere Informationen auf meiner Website unter Therapie-Weiterbildung.


Supervision in 2019

4./5. November 2019

Die Supervision ist besonders wichtig für alle, die bei mir systemische Selbst-Integration gelernt haben, um sich über den neuesten “Stand der Kunst” zu informieren: um die neuen Formate „Glaubenssatz“, und „Problem als Schlüssel zur Lösung“ und die neue Traumatherapie kennen zu lernen. Sie berücksichtigt das von Thomas Hensel beschriebene neue Paradigma, welches die neuesten neurobiologischen Erkenntnisse zur „Gedächtnis-Rekonsolidierung“ umsetzt und daher eine rasche und anhaltende Wirkung entfaltet.

Gäste sind herzlich eingeladen. Ich biete euch an, eigene neue Erfahrungen und Beobachtungen auszutauschen, sich für die Arbeit mit “schwierigen” Klienten Unterstützung zu holen und eigene Anliegen zu bearbeiten.

Zeiten: Erster Tag: 10-18h, Zweiter Tag: 9-17h.
Honorar: € 200

Bitte mit Adresse und Telefonnummer anmelden!

Ich grüsse euch alle herzlich

Ero

(versendet: 03.04.2019)